SPATZ 21 Kita Eröffnung in der Braunschweiger Zeitung

In der Braunschweiger Zeitung vom 28.09.20 erschien ein Artikel über die Fertigstellung unserer Kita Aufstockung.

Hier der Text des Artikels von Karsten Mentasti:

Braunschweig Wer es nicht genau weiß, sieht es kaum. Architektonisch sehr geschickt hat die Stiftung Netzwerk Nächstenliebe als Bauherr das Familienzentrum Spatz 21 der Braunschweiger Friedenskirche um eine Etage aufgestockt. 1,1 Millionen Euro wurden dafür am Standort Kälberwiese investiert.

Weil die Baugenehmigung erst Mitte Februar 2020 erteilt worden war, wurde mit dem Bau erst am 16. März begonnen. Dennoch: Nach nur fünf Monaten Bauzeit konnten die ersten Mädchen und Jungen pünktlich zum Start des Kindergartenjahres am 17. August begrüßt werden, nachdem die Betriebsgenehmigung drei Tage zuvor eingegangen war.

„Wir sind sehr froh, dass trotz anfänglicher Verzögerungen alles geklappt hat und wir nun ein Familienzentrum nicht nur mit Krippe, sondern mit Kita haben“, sagte Rüdiger Becher, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Das neue Staffelgeschoss bietet auf 375 Quadratmetern Platz für zwei Kindergartengruppen von jeweils bis zu 25 Kindern zwischen 4 und 6 Jahren. Um Platz für das entsprechende Außenspielgelände zu haben, wurde ein Parkplatz verlegt und ein 600 Quadratmeter großer Garten geschaffen.

Bislang gab es in dem 2013 eröffneten Gebäude im Untergeschoss zwei Krippengruppen mit jeweils 15 Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren. Im ersten Obergeschoss sind das Familienzentrum mit seinen Angeboten von Schwangerenberatung bis zur Englischgruppe 50 plus sowie die Musikschule Musikkolleg untergebracht. Im Erdgeschoss gibt es – direkt am Ringgleis gelegen – ein Café, das coronabedingt noch geschlossen hat, dessen Mitarbeiter aber auf eine Wiedereröffnung nach den Schul-Herbstferien hinarbeiten, also Ende Oktober.

„Wir hatten schon beim Bau des Hauses ein künftiges zweites Obergeschoss mit eingeplant“, sagte Andreas Hillmann-Apmann, Vorsitzender des Netzwerks Nächstenliebe, das nicht mit der fast gleichnamigen Stiftung identisch ist, sondern das Sozialwerk der Kirche bildet. Schon damals waren Treppenhaus und Fahrstuhl in einem teils gläsernen Vorbau bis in den zweiten Stock angelegt und der obere Ausgang provisorisch verschlossen worden. „Wir hatten schon seinerzeit der Stadtverwaltung vorgeschlagen, zusätzlich zwei Kitagruppen zu genehmigen, aber das war damals noch abgelehnt worden“, erinnert sich Hillmann-Apmann.

Doch die Stadt brauchte dann doch weitere Kindergartenplätze und ging im Jahr 2018 von sich aus auf verschiedene Träger der Kinderbetreuung zu. „Wir waren bereit“, betonten der Netzwerk- und der Stiftungsvorsitzende. Stadt und Träger einigten sich in diesem Fall auf das Konstrukt, dass die Stiftung die Kita baut und die Stadt die Miete erstattet, die das Netzwerk Nächstenliebe als Mieter und Kita-Träger der Stiftung als Hauseigentümer zahlt.

Fünf Erzieherinnen und ein Erzieher wurden eingestellt, dazu zwei Helferinnen in der Küche, die ebenfalls ausgebaut wurde. „Statt vorher für 30 Kinder wird dort jetzt täglich für bis zu 80 Kinder selbst gekocht“, so Becher. Die Leitung der Kita hat – wie zuvor der beiden Krippengruppen – Margarete Koc.

Die beiden neuen Gruppen sind bereits voll, Neuanmeldungen können erst ab Sommer 2021 berücksichtigt werden. Zehn Krippenkinder sind im Sommer in die Kita im selben Haus umgezogen.